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In Hollywood begann die große Zeit der Produzenten; aber auch die der Spezialisten – Musiker, Beleuchter, Filmarchitekten begannen immer routinierter in der Herstellung bestimmter Filme, bestimmter Genres zu werden. Ein jedes Studio hatte seine Teams für Komödien, Krimis und Western. Zusätzlich entwickelten sich die Studios immer stärker zu Spezialisten für bestimmte Filmgattungen, und es verfestigte sich das, was man einen eigenen Hausstil nennen könnte.
Die Studios banden Schauspieler, Autoren, Regisseure und Kameraleute durch langfristige Verträge an sich. Sie suchten sich die Leute aus, von denen sie meinten, dass sie zur Entwicklung eines bestimmten Stils beitragen konnten. Oft waren es auch die Leute im Hintergrund, die an dem Aussehen der Filme mitwirkten. Der Kostümbildner Adrian und Art Director Cedric Gibbons sorgten dafür, dass MGM-Filme immer etwas luxuriös und prunkvoll wirkten. Bei MGM nannte man die neuen Produktionschefs intern Supervisors. Im Vorspann der Filme tauchten sie dann als Produzenten auf. David O. Selznick war ein solcher Supervisor. Er sollte ab 1932 die Produktion der teuren Prestigefilme fortführen, für die das Studio bekannt war. David Copperfield (1935 R: George Cukor) war ein typisches Beispiel für einen solchen Prestigefilm. Eine seriöse literarische Vorlage, eine Anzahl von Stars – hier W. C. Fields, Lionel Barrymore, Basil Rathbone –, ein sicherer Regisseur und eine teure Ausstattung, das waren die Zutaten, die einen guten MGM-Film ausmachten.
Art Director war in diesem Fall Merrill Pye. Ein anderer für das Studio typischer Film war Anna Karenina mit Greta Garbo in der Titelrolle, für dessen aufwendige Ausgestaltung Cedric Gibbons verantwortlich war. Regisseur Clarence Brown hatte schon in den 1920er Jahren mit Greta Garbo Filme gedreht, und die Göttliche stand seit 1927 bei dem Studio unter Vertrag. [weiter]
