Vergessen, übersehen und unterbewertet – Meisterregisseure im Schatten des Autorenkinos

More Stars Than There Are in Heaven – Das klassische amerikanische Studiosystem

Die große Zeit der Produzenten

Die Etablierung des Genrekinos

Die große Zeit der Produzenten

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Die Studios hatten ihre eigenen Gesichter, ihren eigenen Stil. Man konnte mit verbundenen Augen in ein Kino geführt werden, die Binde dort abnehmen, aufschauen, und man wusste: „Hey, das ist ein RKO-Film, das ist ein Paramount-Film, das ist einer von der MGM.“
Billy Wilder 1

In den 1930er Jahren veränderte sich die Produktionsweise Hollywoods entscheidend. Nach dem sogenannten „Talkie Boom“, der den Einzug der Tontechnik in die Filmindustrie kennzeichnete und neue Umsatzrekorde auslöste, mussten die Filmstudios nach 1931 mit existenzbedrohenden Verlusten kämpfen. Die USA befand sich in der Rezession, und die Kinokassen blieben leer. Besonders die fünf großen Studios – MGM, Paramount, RKO, Warner und FOX – trafen diese Einbußen besonders hart, da sie neben der Produktion auch Kinoketten besaßen. Universal, United Artists und Columbia, die großen Studios unter den kleinen, waren nicht so hart betroffen, da sie über keine eigene Abspielketten verfügten.

Die Studios reagierten auf den wirtschaftlichen Druck mit entscheidenden Veränderungen innerhalb der Produktion. Sie gingen von der zentral gesteuerten Produktion zu einer Organisation über, bei der ein Produktionsteam sechs bis acht Filme pro Jahr beaufsichtigte und sich dabei oft auf eine Genre konzentrierte.

„Als sich in den 1930er Jahren der Trend zu Produktionsgruppen entwickelte, neigten die Studios sogar dazu, Arbeitsgruppen um standardisierte Star-Genre-Kombinationen herum zu bilden. Obwohl die Stars des Studios für die Ausformung eines Hausstils entscheidend waren, waren die Hauptarchitekten dieses Stils dennoch die Produktionschefs und Spitzenproduzenten.“ 2 [weiter …]

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